BSI-Bericht 2024: Cyber-Bedrohung auf Rekordniveau – Was Unternehmen jetzt tun müssen

Jedes Jahr veröffentlicht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland – und jedes Jahr lautet die zentrale Aussage: Die Bedrohung im Cyberraum ist so hoch wie nie zuvor.

Das liegt nicht daran, dass das BSI seine Berichte wiederholt, sondern daran, dass sich die Angriffe jährlich verschärfen. Cyberkriminelle werden professioneller, Angriffsmethoden raffinierter und die Bedrohung für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen nimmt stetig zu.

Welche Entwicklungen sind besonders kritisch? Welche Trends zeigen sich im Bereich Cyberkriminalität? Und vor allem: Was können Unternehmen tun, um sich besser zu schützen?

1. Cyberkriminalität wird arbeitsteiliger und raffinierter

Angreifer setzen zunehmend auf hochspezialisierte Methoden:

✔ Ransomware-Angriffe mit Arbeitsteilung

  • Cyberkriminelle arbeiten in Arbeitsteilung: Während Ransomware-Betreiber die Schadsoftware entwickeln, übernehmen Affiliates deren Verbreitung und Access Broker verschaffen Zugang zu Netzwerken.

✔ Neue Erpressungsmethoden – ohne Ransomware

  • Kriminelle setzen verstärkt auf reine Datenerpressung, indem sie gestohlene Daten veröffentlichen oder damit drohen – auch ohne den Einsatz von Verschlüsselungstrojanern.

✔ Wer ist besonders betroffen?

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
  • IT-Dienstleister
  • Kommunen und öffentliche Verwaltungen

KMU sind besonders gefährdet, weil sie oft nicht über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen verfügen und als lohnendes Ziel für Cyberkriminelle gelten.

2. Cyberspionage und -sabotage: Kleine Angriffe, große Wirkung

Neben finanziell motivierter Cyberkriminalität nehmen auch staatlich gesteuerte Angriffe zu. Besonders im geopolitischen Kontext spielen diese Attacken eine Rolle:

✔ Angriffe auf Perimetersysteme

  • Angreifer setzen auf einfache, aber wirkungsvolle Techniken, um externe Schutzmaßnahmen wie Firewalls zu umgehen.

✔ DDoS-Angriffe als Propaganda-Tool

  • Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Attacken werden genutzt, um öffentliche Institutionen oder Unternehmen zu überlasten und Unsicherheit zu schüren.
  • Über soziale Medien werden die Auswirkungen übertrieben dargestellt, um Panik zu erzeugen.

3. Positiver Trend: Mehr Cyber-Resilienz

Trotz der wachsenden Bedrohung gibt es auch Fortschritte:

✔ Internationale Strafverfolgung zeigt Erfolge

  • Durch koordinierte Einsätze von Strafverfolgungsbehörden konnten Malware-Netzwerke zerschlagen werden, was das Wachstum neuer Schadsoftware bremst.

✔ Unternehmen setzen stärker auf IT-Sicherheit

  • Das Bewusstsein für Cyber-Sicherheit wächst, dennoch bleibt der Schutz ein Wettlauf gegen neue Angriffsvektoren.

4. Was Unternehmen jetzt tun müssen

Das BSI sieht dringenden Handlungsbedarf:

✔ Identifikation der eigenen Angriffsfläche

  • Welche Schwachstellen gibt es in der eigenen IT-Landschaft?
  • Sind alle Systeme auf dem neuesten Sicherheitsstand?

✔ Sicherheitsmaßnahmen verstärken

  • Zero-Trust-Architektur implementieren
  • Regelmäßige Sicherheitsaudits durchführen
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) überall einsetzen

✔ Notfallpläne und Sensibilisierung

  • Incident-Response-Pläne aufstellen, um im Ernstfall schnell reagieren zu können
  • Mitarbeiter regelmäßig schulen, um Phishing-Angriffe frühzeitig zu erkennen

Fazit: Cyber-Sicherheit ist ein Muss, keine Option

Die IT-Sicherheitslage wird sich weiter verschärfen. Unternehmen und Behörden müssen jetzt handeln, um sich gegen Cyberkriminalität, Spionage und Sabotage zu wappnen. Wir stehen Ihnen gern beratend zur Seite, um Ihre IT-Sicherheitsstrategie zu optimieren und maßgeschneiderte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

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