Künstliche Intelligenz (KI) ist ein zentraler Treiber der Digitalisierung und wird in vielen Bereichen eingesetzt – von der Sicherheitsüberwachung an Flughäfen bis hin zur Optimierung von Fahrgastströmen im ÖPNV. Während KI enorme Chancen bietet, birgt der Umgang mit personenbezogenen Daten jedoch erhebliche rechtliche und ethische Herausforderungen. Datenschutzrecht ist aktuell das einzige Regelwerk, das Verfahren mit KI reguliert, sofern personenbezogene Daten verarbeitet werden.
Warum ist der Datenschutz bei KI-Anwendungen so wichtig?
Die Nutzung von KI-Systemen ermöglicht tiefgreifende Einblicke in das Verhalten von Menschen. Dies birgt die Gefahr, dass Betroffene gläsern werden und ihre Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Datenschutz schafft hier eine notwendige Balance zwischen Innovation und dem Schutz individueller Rechte.
Besonders wichtig ist:
- Rechtsgrundlagen für Datenverarbeitung: Jede Datenverarbeitung muss auf eine rechtliche Grundlage gestützt sein.
- Transparenz: Betroffene müssen klar informiert werden, welche Daten verarbeitet werden und zu welchem Zweck.
- Datenminimierung: Es dürfen nur die Daten erhoben werden, die für den jeweiligen Zweck zwingend erforderlich sind.
- Schutz besonders sensibler Daten: Biometrische Daten wie Gesichtsmerkmale erfordern besondere Schutzmaßnahmen.
Beispiele für KI-Anwendungen und ihre rechtlichen Herausforderungen
Beispiel | Herausforderung |
Videoüberwachung an Flughäfen: Ein Forschungsprojekt untersuchte den Einsatz von KI-gestützter Videoanalyse zur Erkennung und Klassifikation von Personen und Objekten. Ziel war die Prävention von Straftaten und Terrorismusbekämpfung. | Die geplante flächendeckende Überwachung ohne die Möglichkeit, sich der Erfassung zu entziehen, stellte einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar. |
Zutrittskontrollen in Sportstätten: Ein Profisport-Unternehmen plante den Einsatz von Gesichtserkennungssystemen, um den Zugang von akkreditierten Personen zu beschleunigen. | Biometrische Daten erfordern freiwillige Einwilligungen der Betroffenen. Zudem müssen alternative Verfahren für Personen angeboten werden, die ihre Einwilligung nicht erteilen möchten. |
Personenstromanalyse im ÖPNV: Ein ÖPNV-Unternehmen testete intelligente Kameras zur Optimierung von Fahrgastströmen. | Die flächendeckende Erfassung aller Personen an Haltestellen ist nur dann zulässig, wenn keine Personenidentifikation erfolgt. |
Unsere Dienstleistungen im Bereich KI-Beratung
Wir unterstützen Unternehmen dabei, KI-Projekte rechtssicher umzusetzen, indem wir:
- Rechtsgrundlagen prüfen: Wir analysieren, welche datenschutzrechtlichen Anforderungen für Ihr Vorhaben gelten.
- Datenschutzfolgenabschätzungen erstellen: Für riskante Datenverarbeitungen entwickeln wir umfassende Folgenabschätzungen gemäß Art. 35 DSGVO.
- Technische und organisatorische Maßnahmen erarbeiten: Wir helfen, den Datenschutz durch technische Lösungen wie Anonymisierung oder Pseudonymisierung zu gewährleisten.
- Verträge und Einwilligungen gestalten: Wir entwickeln rechtssichere Einwilligungen und unterstützen bei der Klärung datenschutzrechtlicher Verantwortlichkeiten.
Fazit: Datenschutz als Grundlage für verantwortungsvolle KI
KI eröffnet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, muss aber verantwortungsvoll und im Einklang mit dem Datenschutzrecht eingesetzt werden. Mit unserer Beratung helfen wir Ihnen, innovative Technologien rechtssicher zu nutzen und gleichzeitig die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen zu schützen.
Kontaktieren Sie uns – wir unterstützen Sie gern bei der rechtssicheren Umsetzung Ihrer KI-Projekte.